Der Lateintag
Der „Lateintag“ – längst schon eine Tradition!
Leider musste der Lateintag während der Pandemie pausieren. Wir hoffen ihn bald wieder stattfinden lassen zu können. Hier ein Bericht aus der guten alten Zeit vor Corona:
Wieder einmal war der Archäologe Mario Becker zu Gast am Wirsberg-Gymnasium, – und wieder einmal strahlten die Gesichter der Fünft- und Sechstklässler, die auf höchst unterhaltsame Weise in die Welt der Antike eintauchen konnten.
Bald erzählte Herr Becker vom Leben in der Millionenstadt Rom und von den gigantischen Ausmaßen des römischen Reiches, das trotz seiner Größe erstaunlich gut funktionierte. Bald hatten Schülerinnen und Schüler Gelegenheit in römische Kleidung zu schlüpfen und sich so als vornehme StadtrömerInnen oder auch als tapfere Soldaten zu fühlen. Wer hätte gedacht, dass man sich als höhergestellter Römer nicht einfach „mal schnell“ umziehen konnte, sondern dass die Gewänder so üppig waren, dass zum Anziehen die Hilfe von Sklaven unumgänglich war? Wer hätte geglaubt, dass die beeindruckende römische Kriegsausrüstung so schwer war, dass man sie als Fünftklässler – auch wenn man stolz war sie zu tragen – so schnell wie irgend möglich wieder ablegen wollte?
Der Vormittag war spannend – so sehr, dass sich viele Schülerinnen und Schüler nachmittags noch einmal in der Schule einfanden, als das Fachseminar Latein zusammen mit Kollegen aus den Fachschaften Latein und Kunst einen Schnuppernachmittag für Grundschuler organisierte. Die Aktion war ein regelrechtes Römerfest: Für römisches Essen und Trinken war von kleinen Hobbyköchen gesorgt worden, es gab Gelegenheit, römische Kinderspiele zu spielen, echten Papyrus zu beschriften, Römerkleidung zu tragen oder sich einfach an Plakatwänden über Rom und die Römer zu informieren. Mittel- und Höhepunkt der Veranstaltung war ein erneuter Vortrag des Archäologen Becker. Spät erst ging man auseinander, müde, aber hochzufrieden, im Kopf den Ohrwurm „Wir lieben Latein! Das ist prima! Lingua Latina!“.
Birgit Schaible