Holocaust-Gedenken am Wirsberg-Gymnasium
Antisemitismus ist kein Problem der Vergangenheit, auch in unseren Tagen und gerade in Deutschland gibt es verbale, mentale, ja sogar körperliche Gewalt gegen Juden. Dagegen muss stets von Neuem Position bezogen werden, und dabei stehen die Schulen als wichtige Denk- und Reflexionsräume für die Jugendlichen besonders in der Pflicht.
Das Wirsberg-Gymnasium bot daher seinen Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen am Holocaust-Gedenktag 2022 ein vielschichtiges Programm: Erinnerung an das unfassbare Geschehen der 40er Jahre, Reflexion des Gedenkens daran und Ausblick in jüdisches Leben heute standen einen Schulvormittag lang im Mittelpunkt. Die Jugendlichen sahen einen von der Mediengruppe des Gymnasiums gestalteten Film über das Ghetto Theresienstadt, sie beschäftigten sich mit dem gerade in Würzburg so präsenten Stolperstein-Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig und sie kamen mit Alexander Schif vom Kulturzentrum Shalom Europa in ein Gespräch über den ganz normalen Alltag der jüdischen Gemeinde in unserer Stadt. Im Sozialkundeunterricht war zudem eine Zeitung zum Thema Antisemitismus gestaltet worden, die allen Mittel- und Oberstufenschülern des Wirsberg-Gymnasiums zur Verfügung gestellt wurde.
Antisemitismus wird es immer geben, es braucht dazu nicht einmal jüdische Präsenz? So hört man. Der Vormittag am Wirsberg-Gymnasium gab den Jugendlichen Impulse zu klärender Rückschau und sicherer Meinungsbildung gegen jede Art von Judenfeindlichkeit. So hoffen wir.