Was hat die Römische Liebesdichtung mit der Komödie zu tun?
Was hat die Römische Liebesdichtung mit der Komödie zu tun? Das war die Frage, der Prof. Dr. Thomas Baier vom Institut für Klassische Philologie bei einem Vortrag vor der 10. Jahrgangsstufe nachging. Neben vielen spannenden Details gab es eine große Erkenntnis: Römische Dichtung kann sich deutlich von ihren griechischen Vorlagen abheben. Sie ist nicht nur ein Abklatsch der griechischen Originale. Im Gegenteil, römische Dichter schaffen etwas Neues, ganz Eigenes. In verblüffender Weise wird der ernsthafte Liebhaber zu einer lächerlichen Figur, Wertbegriffe werden in ihr Gegenteil verkehrt, es herrschen geradezu saturnalische Verhältnisse. So trägt der catullische Liebhaber Züge eines Jünglings der Komödie.
Prof. Baier verstand es ausgezeichnet, die Jugendlichen in seinen Vortrag einzubeziehen, so dass sie die im Unterricht erworbenen Kenntnisse einbringen, vertiefen und unter einem völlig neuen Blickwinkel betrachten konnten. Herzlichen Dank für Ihr Kommen, Herr Prof. Baier!
Birgit Schaible